eine nicht gewöhnliche familie

Heute wurde mir bewusst, was für ein weiblicher Waschlappen ich geworden bin mit 45.

Mein 20jähriger Sohn musste mir bewusst machen, was für Rechte ich habe.

Nun ist das so ein Ding mit den Rechten eines Jeden, der Begriff RECHT ist so ein dehnbares Ding. Ich bin immer der Meinung, das Recht haben und Recht bekommen 2 Paar Schuhe sind. Und wenn man zu der Bevölkerungsgruppe gehört, die am untersten Existenzminimum kratzt und sich nur noch mit Mauscheleien so durchwurschtelt, da muß man schon genau überlegen, welche Folgen der Schrei nach Recht haben wird.

Das ist so das Ding von Ursache und Wirkung (?? oder ??).

Jedenfalls erinnerte ich mich an eine Zeit bevor ich eben jenes nun 20 jährige Kind bekommen habe.

Ich habe mir GARNIX gefallen lassen. Weder im Beruf, noch privat. Ich war voll da und es ging mir saumäßig gut damit. Auch auf die Gefahr hin, als bissig oder arrogant zu gelten, wer mich richtig kannte, der wusste, dass ich das nicht war. Aber man RESPEKTIERTE mich als Person, als Mensch, als Persönlichkeit.

Und heute, 20 Jahre später? Heute verliere ich den Respekt meiner Kinder wenn ich nicht endlich aufstehe. Den Respekt meiner "Familie" habe ich schon verloren. Für die bin ich wahrscheinlich lediglich eine Sozialschmarotzerin, die 2 Kinder von 2 unterschiedlichen Vätern in die Welt gesetzt hat, ohne zu überlegen, die nicht mit Geld umgehen kann (was fü r Geld bitte?), die es nicht mal geschafft hat, einen Kerl vor den Altar zu zerren (geschieden sein ist anscheinend gesellschaftsfähiger, als von vornherein nicht verheiratet gewesen zu sein, das birgt irgendwie die Botschaft des Versagens).

Sch.... drauf. Wer bin ich? Was wollte ich mal? Was habe ich erreicht? Immer wieder heule ich mir die Augen darüber aus, dass ich NIX erreicht habe. Aber das stimmt so nicht ganz. Materiell und gesellschaftlich bin ich vielleicht Nichts. Aber ich mache mir sicherlich mehr Gedanken über diese Welt und das Leben, als Jemand, dem es besser ging wie mir.

Ob ich mich wohl aufraffen kann, mehr zu kämpfen, NEIN zu sagen? Ich habe es heute ausprobiert und es war SOOOO GUUUUUTT!!!!

Jetzt dauert es nur noch 4 Tage und dann ist mein Baby wieder bei mir!

Mein "Baby" ist schon 10! Und wahrscheinlich bin ich eine ziemlich kindische Mutti, aber Nici ist mein Nachzügler und mein Nesthäkchen. Der Große wird schon bald 20 (und ich fühle mich uralt).

Der Kleine ist seit dem 7. August im Wassersportcamp an der Ostsee und ich habe bisher nur (nach 3 Tagen) einen sehr positiven Brief bekommen. Aber immerhin!!

Da ich Rabenmami meinem Sohn das Schwimmen noch nicht beigebracht habe (er ist nur mehr oder minder regelmäßig mit dem Baui schwimmen gegangen und meinte, er sei jetzt fast soweit, richtig schwimmen zu können, nicht nur tauchen), bin ich jetzt gespannt, denn ich bin mir 100% sicher, dass er es jetzt kann. Und dann MUSS ich mit ihm schwimmen gehen, weil ich muss das ja sehen und stolz auf ihn sein. Nur dass das für mich eine riesige Überwindung ist, weil ich einfach zu dick bin und im Badeanzug aussehe wie eine aufgeplatzte Wurst in Pelle.

Aber nichts desto trotz, ich genieße nun die Vorfreude auf "mein Baby", ich habe sein Zimmer frisch gepinselt, alles geschrubbt, seine HSV-Bettwäsche ist frisch gewaschen und aufgezogen, das Fenster geputzt, der Ranzen geschrubbt und aussortiert (vorher natürlich) und es riecht fast schon nach Herbst im Zimmer. Wenn ich den Regen draußen sehe denke ich sogar schon Richtung Weihnachten (planen ist ja wichtig).

Vielleicht wird ja, wenn mein Job nächsten Mittwoch klappt, mal der Traum wahr, 3 Wochen mit den Kiddys und dem Wohnmobil durch Frankreich zu tuckern...nächsten Sommer.

Träume!

Heute Nacht habe ich (das kommt selten vor) von meinen Eltern geträumt und von meinen Kindern.

Mein Vater hat ein Haus gebaut und alle haben sich gefreut. Komischerweise war ich auch dort und meine Kinder wohl auch.

Plötzlich bewegten sich die Wände des Hauses. Das Haus war am Hang gebaut. Die Erde des Hanges war frisch bepflanzt. Das Haus schob sich immer mehr in sich zusammen, sodass Gefahr in Verzug war. Ich habe alle raus geschickt.

Anschließend feierte eine Gemeinde dort einen Gottesdienst und sie sangen alle. Als sich die Wand wieder bewegte schrie der Pastor "NEIN" und wollte die sich bewegende Wand fest halten.

Dann war ich vor der Türe und sah nach oben in den Himmel. Plötzlich fielen von oben Spielsachen herunter (z.B. ein Flugzeug aus Metall) und ich dachte noch "super, das könnte der Kleine gut brauchen". Aber dann fielen auch große Teile vom Himmel und ich legte mich mit meinen Kindern ganz nahe an einen Müllcontainer, damit wir nicht getroffen werden.

Dann fiel auch ein toter Mensch vom Himmel und mir wurde klar, dass da oben wohl ein Flugzeug explodiert ist.

Gott sei Dank träume ich selten so schlimm, aber Auslöser war wohl der Brief meines Vaters und die immer währende Frage: warum hasst er und meine Mutter mich so? Wie können Eltern ihre Kinder verleugnen?

WARUM??????????